Fechten - Sicherheitshinweise

Die körperliche Unversehrtheit aller Beteilgten hat absolut oberste Priorität! Die Ausübung der Techniken mit dem Schwert erfordern umfassende Sicherheits-Vorkehrungen, denn auch mit einer stumpfen Übungswaffe können schwere Verletzungen verursacht werden:

  1. Wir achten bei allen Übungen auf den Eigenschutz und auf genügend Abstand zu den anderen Personen und Gegenständen im Raum.
  2. Die absolute Beherrschung und Kontrolle der eigenen Waffe ist eine unabdingbare Voraussetzung für ein sicheres Üben mit dem Partner!
  1. Die Fechttechniken – insbesondere Stiche, aber auch Hiebe – sollten bis zu ihrer sicheren Beherrschung ausschließlich an der Übungstafel bzw. an einer Wand ausgeführt und geübt werden.
  1. Partner-Übungen – und später Sparrings oder für Fortgeschrittene die Freikämpfe – erfordern gegenseitige Rücksichtnahme und absolute Waffenkontrolle.
  1. Sparrings und Freikämpfe erfolgen immer mit der erforderlichen Schutzausrüstung! (Mindestanforderung: Fechtmaske mit Hinterkopfschutz und Schutzhandschuhe).
  1. Treffer (Hiebe und Stiche) werden nicht gnadenlos durchgezogen. Oft reicht es, wenn die gegnerische Deckung überwunden ist, die Treffer auch nur anzudeuten.
  1. Besonders gefährlich und verletzungsträchtig sind Treffer zum Hals oder zur Achsel! Diese sollten möglichst vermieden werden. [Im Hals verlaufen neben Nervenbündeln zum Arm auch lebenswichtige Organe wie Blutgefäße (Halsschlagadern) sowie Luftröhre und Kehlkopf. In der Achselhöhle verlaufen die Schlagadern  und Nervenbündel zum Arm. Treffer können an diesen Organen schwerste und z.T. lebensbedrohliche Verletzungen verursachen!]
  1. Wenn der Haupttreffer bereits gesetzt wurde – und der Gegner deshalb gerade den Kampf aufgibt und seine Deckung sinken lässt – darf nicht nachgeschlagen werden. Dies sind besonders verletzungsträchtige Situationen, da der andere nicht mehr mit einem weiteren Treffer rechnet und sich auch nicht mehr schützen kann. Außerdem ist Nachschlagen völlig unnötig.
  1. Jeder Fechter sollte darauf achten, nicht einfach blind nach vorne zu gehen. Schwere Treffer sind dabei vorprogrammiert – dann meist vom anderen völlig unbeabsichtigt. Denn jeder geübte Fechter wird immer wenn möglich den Ort zum Gegner ausrichten. Stürmt der andere dann plötzlich vor, droht er, in die gegen ihn gerichtete Klinge zu rennen.
  1. Fechten erfordert absolute Disziplin und Konzentration! Ein läppisches Herumblödeln mit den Waffen, „so mal zum Spaß“, ist absolut zu unterlassen. Denn nicht selten treten die Verletzungen gerade in solch unkonzentrierten Aktionen auf.